Unsere Pfarrei St. Antonius mit den fünf Gemeinden St. Antonius Kevelaer, St. Urbanus Winnekendonk, St. Petrus Wetten, St. Quirinus Twisteden und St. Antonius Kervenheim, geht in Sachen Schöpfungsbewahrung mit gutem Beispiel voran und nimmt sich selber besonders in die Pflicht.
Der Pfarreirat der Pfarrgemeinde hat stellvertretend für die gesamte Pfarrei in einer Selbstverpflichtungserklärung faire und ökologische Maßnahmen für das Gemeindeleben beschlossen. Dafür wurde die Pfarrei im Pfarrheim in Wetten von Thomas Kamp-Deister, Leiter des Referats Schöpfungsbewahrung beim Bischöflichen Generalvikariat des Bistums Münster, als „Ökofaire Gemeinde“ auf Stufe eins nach dem Umweltmanagementsystem „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ ausgezeichnet.
„Wir haben zunächst Dinge, die wir schon lange machen und die leicht umsetzbar sind in die Selbstverpflichtung aufgenommen, um uns dann bis zur Rezertifizierung in drei Jahren weiter zu steigern“, erklärt Johann Verhoeven, der die Gemeinde Kervenheim im Pfarreirat vertritt, anlässlich der Verleihung der Plaketten und Urkunden, das Vorgehen. Er hat den Prozess der Meinungsbildung und Implementierung der Maßnahmen in der Pfarrei maßgeblich begleitet.
Zum Beispiel nutze die Pfarrei in ihren Kitas, Pfarrheimen, Pfarrbüros und Kirchen, in ihren vier Büchereien und in den beiden Kapellen schon lange Recyclingpapier und Ökostrom. Dabei ist der leitende Pfarrer, Andreas Poorten, besonders stolz darauf, dass der Ökostrom ohne fossile Brennstoffe und ohne Kernkraft produziert wird und zudem von einem Anbieter vor Ort kommt, den Stadtwerken Kevelaer. Diese produzieren den Ökostrom in einer örtlichen Biogasanlage. Auch die Lampen seien schon länger nach und nach mit LED-Leuchtmitteln bestückt. Im Rahmen des Prozesses neu hinzu gekommen seien hingegen beispielsweise Hinweisschilder an allen Türen, die an das Löschen des Lichts und Herunterdrehen der Heizung beim Verlassen erinnern. Auch dass konsequent bei allen Gemeindeveranstaltungen und -treffen keine Einwegplastikflaschen mehr verwendet werden, sei neu. „Das ist für die großen Messdienerlager durchaus eine Herausforderung, da sie im Gelände keine Sprudler haben. Sie haben nun ihre Logistik geändert und dürfen als Kompromiss noch Mehrwegplastikflaschen verwenden“, berichtet Verhoeven aus dem Prozess. „Das muss nicht so bleiben. Wir bleiben da an einer noch besseren Lösung dran“, ergänzt Pfarrer Poorten mit Blick auf die Rezertifizierung in drei Jahren.
Kamp-Deister beglückwünschte die Pfarrei im Namen von Bischof Dr. Felix Genn und Weihbischof Rolf Lohmann und appellierte in seiner Laudatio „Lassen Sie uns zusammenstehen und die Pfarrei zu einem leuchtenden Beispiel für ökologische Nachhaltigkeit machen.“
Text und Bild: Karola Wiedemann