Ehesakrament

Als ich geheiratet habe, war ich 25 Jahre jung, meine Frau 23. Sie war für mich das Wichtigste und Schönste, was ich bis dahin erlebt hatte und ich war enorm verliebt. Ich war mir damals aber schon bewusst: Das darf ich nicht kaputt machen, diese Beziehung muss ich hegen und pflegen, denn sie ist einfach zu schön und zu wichtig für mich. Gleichzeitig war ich mir aber auch klar darüber, dass ich mich mit meinen 25 Jahren auf etwas einließ, dass vielleicht (hoffentlich) mindestens doppelt so lang halten sollte, wie ich alt war. Ich wusste: Damit das gut bleibt, brauchen wir beide ein wenig Hilfe. Wo soll man aber für die Liebe bessere Hilfe bekommen, als bei Gott, dem Schöpfer der Liebe, bei dem, der ganz aus Liebe besteht? Für uns beide war klar, dass wir eine kirchliche Hochzeit wollten, dass wir das Ehesakrament brauchten.

Die Ehe ist das Sakrament, dass sich die Brautleute durch ihr Ja-Wort gegenseitig spenden, der Geistliche begleitet sie und hilft ihnen beim Gottesdienst. Das Wesentliche ist aber, dass Gott zu dieser Ehe Ja sagt und sie unter seinen Schutz stellt. Wenn zwei sich wirklich lieben, hat Gott sein Gefallen daran, denn er sieht sein Wesen in dieser Liebe gespiegelt. Deshalb mischt er seine Liebe in die des Ehepaares mit ein und sichert im Ehesakrament den Liebenden seine Hilfe und seinen Beistand zu.

Mehr noch: Wenn zwei sich wirklich lieben und vor Gott und seiner Kirche und der Welt die Ehe schließen, dann machen sie durch ihre Liebe und ihr gemeinsames Leben Gott in seinem innersten Wesen ein Stück weit sichtbar. Die Menschen um die beiden herum können dann sehen: Aha, so ist Gott also und das hat er für seine Menschen geplant; dass sie so liebevoll miteinander umgehen und sich erfüllen und glücklich machen, das hat Gott für uns gewollt. Wenn die zwei so leben, dann bauen sie also auch genau so am besten mit an der Gemeinschaft der Christen.

Sie sehen also: Das Sakrament der Ehe ist keine hohle Schau, sondern sehr wichtig für die Eheleute selber, die sich gegenseitig glücklich machen, für die Kinder, die gar nicht besser geboren werden können, als in einem Nest aus Liebe und für die Gemeinschaft der Menschen in unserer Stadt.

Meine Frau sagte mir eben, dass wir jetzt 37 Jahre verheiratet sind. Nicht immer war alles einfach, auch unsere Beziehung musste hier und da mit einer Schwierigkeit fertig werden. Aber wenn ich heute zurückblicke, war unsere Ehe das, was mich bis heute sehr glücklich macht, ich hätte es nicht besser treffen können. Unsere Kinder sind inzwischen alle verheiratet und ich spiele gern mit meinem Enkelchen, das mich froh macht und so schnell lernt und Neues kann, dass ich immer wieder erstaunt bin.

All die Jahre, auf die wir zurückblicken, hat uns Gott gerade in unserer Beziehung und in den Beziehungen zu unseren Kindern nie verlassen und uns immer wieder beigestanden. Und mit der Liebe, da hat er eine geniale, eine göttlich gute Idee gehabt.

HELMUT LEURS, DIAKON

Was tun, wenn ….

… Sie heiraten möchten?

Wenden Sie sich – auch in Ihrem eigenen Interesse – rechtzeitig an das Pfarrbüro, um den Termin abzustimmen. Trauungen sind auch am Samstag möglich, sie müssen aber spätestens um 14.30 Uhr beginnen.

Es werden in der Regel zwei Gespräche mit dem Geistlichen geführt, der Ihrer Eheschließung assistiert: zuerst wird das sogenannte „Ehevorbereitungsprotokoll“ ausgefüllt, später gibt es dann noch ein Treffen zur Vorbereitung des Gottesdienstes. Hilfen dafür liegen im Pfarrbüro aus.

Für die Trauung benötigen wir aktuelle Taufzeugnisse, die Sie in Ihrem Taufpfarramt erhalten. Wenn Sie in der Pfarrei heiraten, in der Sie auch getauft wurden, müssen Sie nichts weiter unternehmen. Die Taufurkunde aus dem Familienstammbuch der Eltern reicht nicht.
Wenn die standesamtliche Hochzeit bereits stattgefunden hat, bringen Sie zur Anmeldung/Gespräch bitte auch das Familienstammbuch mit.

Auch, wenn Sie in einer anderen katholischen Pfarrei, oder – bei gemischkonfessionellen Paaren – in einer anderen als in einer kath. Kirche heiraten möchten, wird vor der Trauung ein Gespräch geführt und das „Ehevorbereitungsprotokoll“ ausgefüllt.

… Sie ein Ehejubiläum feiern möchten?

Melden Sie sich bitte rechtzeitig im Pfarrbüro, damit die Terminfrage geklärt werden kann. Wir werden weitestgehend versuchen, Ihren Wünschen entgegenzukommen.

ISK – Das Institutionelle Schutzkonzept

Im Herbst 2019 hat sich unsere Kirchengemeinde ein Institutionelles Schutzkonzept (ISK) gegeben. Mit dem ISK schaffen wir ein Klima des Vertrauens, des gegenseitigen Respekts und der Achtsamkeit.

MEhr zum Schutzkonzept

Anonymes Hinweisgebersystem „Hintbox“

Das Bistum Münster hat für alle Kirchengemeinden ein Hinweisgebersystem eingeführt, durch das Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anonym Hinweise von Missständen geben können.

Mehr zur Hintbox