Sankt Antonius hatte dreifachen Grund zur Freude und zum Feiern: Die Feier des Patronatsfestes des Heiligen Antonius und des Kirchweihfestes der Pfarrkirche sowie der Pfarrkonvent fielen auf den vierten Sonntag im Januar zusammen. Pfarrer Andreas Poorten erinnerte in der Eucharistiefeier an die feierliche Einweihung der bei einem Brand völlig zerstörten Sankt-Antonius-Kirche durch Bischof Dr. Reinhard Lettmann vor genau 30 Jahren, am 17. Januar 1987.
Die aktuell erforderlichen Renovierungsarbeiten an der Außenfassade übertrug Poorten auf die Situation der Kirche, die gleichwohl ein sicherer Ort sei. Denn Jesus selbst ist der Schlussstein, der alles zusammenhält. „Wenn nicht der Herr das Haus baut, müht sich jeder umsonst“, Psalm 127. Unter Bezug auf diesen Psalm ermutigte Poorten die Gemeinde, Gott in der täglichen Stille zu suchen und „Gott wirken zu lassen, damit er sein Haus bauen kann“.
Lebendige Gemeinde erlebten die rund 100 Engagierten und Mitarbeiter aus allen fünf Gemeinden der Pfarrei sowie die Vertreter des Seelsorgeteams beim anschließenden Pfarrkonvent im Pfarrheim. Neben Informationen aus dem gemeindlichen Leben zum neuen Firmkonzept und dem Stand des lokalen Pastoralplans, stand die Beteiligung der Gäste an der Entwicklung eines Zukunftsbildes von Sankt Antonius im Mittelpunkt. Dazu erläuterten Pastoralreferentin Stefanie Kunz, Dr. Brigitte Sensen und Elisabeth Werner vom Sachausschuss Pastoralplan die Methode sogenannter „Kirchenbilder“. Diese veranschaulichen verschiedene Vorstellungen und Erfahrungen mit Kirche in schematischer Bildform. In fünf Gruppen tauschten sich die Teilnehmenden danach über eigene, gemeinsame oder unterschiedliche Erfahrungen und Vorstellungen des gemeindlichen Lebens in Kevelaer und den Ortschaften aus und bauten mit verschiedenen Materialien gemeinsam an „ihrer Kirche“ vor Ort. Die sehr unterschiedlichen Bilder der Gruppen sollen Impulse für die weitere Diskussion im Pfarreirat setzen und Eingang in den lokalen Pastoralplan finden.
Moderiert wurde der Pfarrkonvent von Dr. Christoph Joosten, Mitglied des Pfarreiratsvorstandes, der Anregungen für die Umsetzung des Jahresmottos „Eins in Christus“ setzte. Für musikalischen Schwung sorgte der Kirchenchor von St. Antonius unter Leitung von Christian Franken.
SIMONE SCHÖNELL