So war das jedenfalls damals, am erste Ostersonntag. Die Frauen und Männer der ersten Stunde sahen … nichts. Das Grab war leer. Und alle ihre Hoffnungen, die sie vorher auf Jesus gesetzt hatten, schien mit ihm und nun auch noch mit seinem Leichnam restlos verschwunden.
Weder das leere Grab, noch die Stimme von Männern in weißen Kleidern noch die Leinenbinden Jesu in der Grabhöhle konnten Trost spenden, etwas von der Traurigkeit nehmen.
Das ändert sich erst, als die Frauen und Männer dem Auferstandenen begegneten. Mehr oder weniger schlagartig. Diejenigen, die vor Jesu Tod schon einen sehr vertrauten Umgang mit ihm hatten, schien es nicht schwer zu sein, den Auferstandenen zu erkennen und die Botschaft in die Welt zu tragen: Jesus lebt!
Andere hatten da einen weiteren Weg vor sich. Etwa die Emmausjünger. Auch sie waren „zu Tode betrübt“, hatten ihre Hoffnung verloren und nur noch Leere gesehen und gespürt. So machten sie sich auf den Weg in ihr Heimatdorf Emmaus. Dann, auf dem Weg dorthin, heißt es in der hl. Schrift: „Während sie redeten … kam Jesus hinzu und ging mit ihnen. Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, so dass sie ihn nicht erkannten.“ (Lk 24, 15-16; Jahresmotto der Pfarrgemeinde)
Auf dem Weg erklärte er ihnen die Schrift und in Emmaus erkannten sie ihn dann beim Brechen des Brotes.
Das Bild zeigt die Vorderseite des Altars in der Kevelaerer Antoniuskirche. Der Künstler Theo Heiermann hat das Bild in der Form einer Intarsie aus verschiedenen Natursteinen geschaffen und zeigt die Emmausjünger mit Jesus beim Brotbrechen.
So deutet uns das Altarbild das GEschehen auf dem Altar: Bei jeder Feier der Eucharistie können wir dem Auferstandenen begegnen.
Das ist nicht Nichts, das ist mehr, als selbst die Jünger jemals zu hoffen gewagt hatten.
Frohe, gesegnete Ostern und beglückende Begegnungen mit dem Auferstandenen!
Andreas Poorten, Pfr.