Taufe
Ein ganz kleines Zeichen: Etwas Wasser läuft über einen kleinen (oder großen) Kopf. Wir Christen sagen: das ist ein Sakrament, ein Zeichen an das Gott sich gebunden hat. Und immer wenn wir dieses Zeichen vollziehen, dann tut Gott ganz viel Gutes für denjenigen, der dieses Zeichen empfängt.
Bei jedem, der getauft wird, ist das auch so. Wir wissen: Durch die Taufe wird man in die Kirche aufgenommen. Das stimmt, aber es steckt noch viel, viel mehr in diesem Sakrament. Wir sehen aber nur das Wasser fließen. Deshalb gibt es nach dem Übergießen mit Wasser noch die ausdeutenden Zeichen.
Die Salbung mit Chrisam
Chrisam ist eine kostbare Ölmischung nach einem Rezept aus dem Alten Testament. Im alten Volk Israel wurden alle wirklich wichtigen Ämter durch Salbung mit Chrisam übertragen. Zum König wurde man gesalbt, zum Priester und zum Propheten auch. Durch die Salbung wurde der Gesalbte auch für Gott geheiligt und „reserviert“.
Nach der Taufe passiert das auch: Der Getaufte ist von Gott ganz ausdrücklich als sein Kind angenommen worden, er ist ein Königskind, ein Prinz, eine Prinzessin. Gleichzeitig hat er jederzeit direkten Zutritt zu Gott, er braucht kein Wartezimmer und keinen „Zauberer“ als Mittelsmann. Er hat so Anteil am allgemeinen Priestertum aller Christen. Schließlich bekommt er auch noch Anteil am Prophetenamt, er darf und soll durch sein Leben und sein Handeln und sein Wort die Liebe Gottes unter den Menschen verkünden.
Das Taufkleid
Ein zweites Zeichen finde ich wunderschön: Das Taufkleid. Nach der Salbung wird jedem Täufling ein weißes Kleid, angezogen oder (bei Erwachsenen) aufgelegt. Wenn ein vierzigjähriger Mensch getauft wird, könnte er erzählen, dass er in seinem Leben schon manches angestellt hat, worauf er heute nicht mehr stolz ist. So ist das Taufen auch ein Abwaschen der Sünden, die Kleidung danach ist weiß zum Zeichen für die Reinheit von Sünden, die Gott in der Taufe vergeben hat.
Kleine Kinder können natürlich noch gar nicht sündigen, weil man das nur mit Bewusstsein tun kann. Das weiße Taufkleid sagt aber auch aus: Du kannst Dich gar nicht so weit von Gott entfernen, dass Du nicht wieder zu ihm zurückkönntest. Einmal, mit dem Ende Deines Lebens, wirst Du vor Gott hintreten und ihn in seiner überwältigenden Liebe erkennen. Und er wird Dich fragen, was Du eigentlich wirklich willst, ob Du in seiner Liebe vereint mit ihm und allen Heiligen leben willst. Wenn Du dann ja sagst, darfst Du bei Gott ewig leben, er wird Dir sagen dass schon seit der Taufe ein Platz für Dich im Himmel freigehalten ist. Schon mit dem Taufkleid hast Du das Festgewand für den Himmel angezogen.
Die Taufkerze
Das dritte Zeichen ist die Taufkerze. Die Eltern werden gebeten, die Taufkerze zu entzünden. Aber nicht einfach mit einem Feuerzeug oder mit einem Streichholz.
Die Taufkerze „empfängt“ das Licht von der Osterkerze. Diese ist in der letzten Osternacht am Osterfeuer entzündet worden und brennend in die dunkle Kirche hineingetragen worden. Bei dem Ruf „Licht Christi“ verteilt sich diese Licht in der Kirche. Nach und nach wird es in der Kirche immer heller, da alle Gläugiben mit der Zeit brennende Kerzen in den Händen halten.
Die Osterkerze steht für Christus, der von sich gesagt hat: Ich bin das Licht der Welt. Er hat die Dunkelheit des Todes und alle Dunkelheiten des Lebens mit seiner Liebe und seinem Leben hell gemacht.
Dann hat Christus auch noch festgestellt: „Ihr seid das Licht der Welt.“ Dieses Licht, das wir in der Taufe empfangen haben, soll die Welt hell machen. Zuspruch und Anspruch zugleich.
– Helmut Leurs, Diakon
Was tun, wenn ….
Dann melden Sie sich bitte frühzeitig im Pfarrbüro.
Sie können sich frei wählen, wo Sie Ihr Kind taufen lassen möchten.
Bei der Anmeldung im Pfarrbüro bringen Sie bitte mit:
Paten sollen die Eltern in der religiösen Erziehung des Kindes unterstützen. Taufpaten müssen katholisch und gefirmt sein. Ein getaufter Christ, der einer nichtkatholischen Gemeinschaft angehört, kann nur zusammen mit einem katholischen Paten als „Taufzeuge“ zugelassen werden. Es genügt ein Pate.
Vor der Taufe wird sich ein Diakon oder Priester unserer Pfarrei bei Ihnen für ein Taufgespräch melden.
In unseren Kirchen haben wir verschiedene Tauftermine
St. Antonius Kevelaer
1. u. 3. Sonntag im Monat
Uhrzeit: 14.00 Uhr
St. Quirinus Twisteden
2. Sonntag im Monat
Uhrzeit: 14.00 Uhr
St. Petrus Wetten
3. Sonntag im Monat
Uhrzeit 15.00 Uhr
St. Urbanus Winnekendonk
1. Sonntag im Monat
Uhrzeit 15.00 Uhr
St. Antonius Kervenheim
2. Sonntag im Monat
Uhrzeit 15.00 Uhr
Auch in diesem Fall melden Sie sich bitte im Pfarrbüro. Eine Seelsorgerin oder ein Seelsorger wird sich dann mit Ihnen in Verbindung setzen und den Weg zur Taufe besprechen, Sie begleiten.
Eine Taufe ist dann nicht mehr erforderlich, da die christlichen Kirchen das Sakrament der Taufe gegenseitig anerkennen. Bitte melden Sie sich im Pfarrbüro, damit ein Priester Kontakt mit Ihnen aufnehmen kann.