Firmung

Eigentlich müssten Sie jetzt erst das lesen, was unter „Taufe“ etwas weiter oben in diesem Abschnitt „Glauben leben“ geschrieben steht. Die Firmung ist nämlich das Sakrament, bei dem der getaufte Mensch bewusst „Ja“ sagen kann zu den vielen Geschenken, die Gottes Liebe den Menschen bei der Taufe macht.

Die meisten Menschen werden bei uns Katholiken ja schon im Baby-Alter getauft und verstehen noch nicht viel von dem, was da geschieht (Liebe verstehen schon Babys sehr gut!). Wenn der Täufling aber herangewachsen ist, dann kann er auch sein Leben mit Gott und in der Liebe Gottes bewusst bejahen. Er lernt in den Jahren der Vorbereitung auf die Firmung Gott und seine Gemeinde besser kennen und sollte sich dafür oder dagegen entscheiden, diese in sein Leben einzubeziehen.

Bei der Firmung sagt der Jugendliche selbst „Ja“ zu dem Taufversprechen, das seine Eltern und Paten bei der Taufe stellvertretend für ihn abgegeben haben. Danach ist er für die Kirche ein erwachsener Katholik mit allen Rechten und Pflichten. Die Firmung ist also die Vollendung der Taufe.

Die Firmung ist das Sakrament, in dem Menschen in ihrem Christsein bestärkt werden. Die Kraft des Heiligen Geistes verleiht ihnen Standfestigkeit und macht sie fähig, christliche Verantwortung für sich und die Gemeinschaft zu übernehmen. Das Sakrament der Firmung gehört insofern genau in die Lebensphase, in der aus dem Kind ein Erwachsener wird. Gottes Liebe lässt die Menschen auch in diesem Lebensabschnitt niemals allein sondern beschenkt sie mit seiner Begleitung in Form des Heiligen Geistes.

Diese Wirkung der Firmung hält ein ganzes Leben lang an, sofern man sie auch haben will. Deshalb empfängt man dieses Sakrament auch nur einmal. Auch ich als erwachsener Christ bekomme die Stärke zu einem christlichen, liebevollen Leben durch den Heiligen Geist, den ich in meiner Firmung zum ersten Mal bewusst und voller Absicht bejaht habe. Der Geist Gottes wirkt wo er will, aber ich bin in meiner Schwäche und Ablenkbarkeit und Verführbarkeit auf seinen Beistand angewiesen, damit ich ein gutes christliches Leben führen kann.

Normalerweise spendet ein Bischof das Firmsakrament. Er breitet die Hände über den Firmling aus und ruft den Heiligen Geist auf ihn herab. Dann folgt die eigentliche Firmung. Der Bischof legt dem Firmling die Hände auf den Kopf und salbt ihn, indem er ihm mit Chrisam ein Kreuzzeichen auf die Stirn zeichnet und dazu die Worte spricht: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Der Firmling antwortet mit „Amen“. Während der Firmung legt der Firmpate seine rechte Hand auf die rechte Schulter des Firmlings. Damit zeigt er, dass er ihm als Pate zur Seite steht und ihn unterstützt.

HELMUT LEURS, DIAKON

Was tun, wenn Du gefirmt werden möchtest …

… als junger Christ mit anderen Jugendlichen Deines Jahrganges?

Firmvorbereitung in unserer Gemeinde

Früher hatten wir in unserer Pfarrei unterschiedliche Modelle der Firmvorbereitung.

Im Jahr 2015 haben wir mit einem Team von Ehrenamtlichen begonnen, die Firmvorbereitung neu zu planen. Ziel war es, dass alle Jugendlichen, die gefirmt werden möchten, im 9. Schuljahr angeschrieben werden und durch Teilnahme an Projekten und Treffen auf die Firmung vorbereitet werden. Die Firmung ist dann jedes Jahr im Januar.

Die Erarbeitung des neuen Firmkonzeptes wurde von Fr. Uphues aus dem Generalvikariat Münster begleitet. Sie hat unsere ersten Schritte veröffentlicht::

Für die weitere Planung der Firmvorbereitung haben sich Ehren- und Hauptamtliche aus unseren Gemeinden zusammengefunden:

  • Anja Bröcheler (Winnekendonk)
  • Urs Grave-Bousart (für das Wolfsberg-Team)
  • Fabian Plaep (Kevelaer)
  • Pfarrer Andreas Poorten
  • Dr. Brigitte Sensen (Wetten)
  • Maria Schmitz (Kervenheim)
  • Christiane Strötges (Twisteden)

Sie haben die Planung in die Hand genommen und suchen für die einzelnen Projekte und Treffen noch weitere Ehrenamtliche aus den Gemeinden, die bereit sind, einzelne, überschaubare Aufgaben zu übernehmen.

Einladung zur Firmvorbereitung

Die Firmvorbereitung beginnt in unserer Pfarrei im Herbst jeden Jahres. Angeschrieben werden alle katholischen Jugendlichen unserer Pfarrei, die fünfJahre vorher zur Erstkommunion gegangen sind; die Jugendlichen sind dann in der Regel im 9. Schuljahr.
Den Brief mit der Einladung verschicken wir am Ende der Sommerferien/zu Beginn des neuen Schuljahres.

Feier der Firmung

Im Januar kommt dann der Bischof von Münster oder ein Weihbischof in unsere Pfarrei und wird in einer gemeinsamen Feier allen Jugendlichen die Firmung spenden.

Aktuelle Informationen

Sobald die Einladungen zur Firmvorbereitung verschickt worden sind, wird eine Seite auf dieser Homepage freigeschaltet, auf der alle aktuellen Informationen zu finden sind.

… als Erwachsener?

Es kommt vor, dass Jugendliche nicht in ihrer Pfarrgemeinde gefirmt worden sind, als Erwachsene dann aber der Wunsch aufkommt, dieses Sakrament zu empfangen.
Im Advent jeden Jahres gibt es eine Erwachsenenfirmung im Dom zu Xanten, in dem die Firmbewerber vom Niederrhein in einer gemeinsamen Feier durch den Weihbischof gefirmt werden.

Wer als Erwachsener gerne das Sakrament der Firmung empfangen möchte, kann sich gerne melden:

ISK – Das Institutionelle Schutzkonzept

Im Herbst 2019 hat sich unsere Kirchengemeinde ein Institutionelles Schutzkonzept (ISK) gegeben. Mit dem ISK schaffen wir ein Klima des Vertrauens, des gegenseitigen Respekts und der Achtsamkeit.

MEhr zum Schutzkonzept

Anonymes Hinweisgebersystem „Hintbox“

Das Bistum Münster hat für alle Kirchengemeinden ein Hinweisgebersystem eingeführt, durch das Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anonym Hinweise von Missständen geben können.

Mehr zur Hintbox