ANT Die Idylle trügt. Die Krippendarstellungen in unseren Kirchen zeigen eine lieblich-friedvolle Szene. Maria mit dem Neugeborenen, dazu Josef. Und im Laufe der Tage kommen und gehen immer wieder neue Besucher.
Vor den Toren der Stadt Bethlehem ist das geschehen. Auch der Engel war dort, um den Hirten zu verkünden: „Frieden auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens!“ Die Idylle trügt. Damals, denn es war das Kommen Gottes in die Armut und Einfachheit. Wie heute, denn dieser Ort liegt nur 65 km vom Gaza-Streifen entfernt. 80 Tage ist es nun her, dass von dort Hamas-Terroristen in Israel eingefallen sind.
Kein Friede, sondern Krieg. Auch an der Grenze Europas – in der Ukraine.
Und doch: Der Friede ist heute wie damals zu finden: im Neugeborenen, im Sohn Gottes. Denn Gott ist gekommen, um zu bleiben. ER ist der Friede. Wer sich ihm nähert, der findet nicht den Frieden dieser Welt, aber tiefen, inneren Frieden. Gott schenkt ihn. Das prägt. – Werden wir so zu Friedensbotinnen und -boten in unserer Zeit. Lassen wir Gott hinein, in unser Leben, in unsere Familien, in unsere Gemeinschaften, über dort, wo wir leben.
Allen wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest und die Begegnung mit dem friedensstiftenden Gott.
Andreas Poorten, Pfr.