In Verbundenheit mit unserer Nachbargemeinde St. Marien und auf Einladung der Bruderschaft der Consolatrix Afflictorum haben wir die ersten Tage der Festwoche des Wallfahrtsjubiläums mitgefeiert.
Sei gegrüßt, Maria!
Für eine Nacht war uns das Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ anvertraut worden. Wir haben uns in die 375-jährige Tradition von Kevelaerer Gläubigen eingereiht, die Maria verehren und um ihre Fürsprache bei Gott bitten. In dieser Nacht stand Maria im Mittelpunkt unserer Pfarrgemeinde.
Auftakt war am 1. Juni die gemeinsame Einsegnung des Kräuterhochbeetes an unserer Pfarrkirche mit der Einbringung von Erde aus allen fünf Gemeinden unserer Pfarrei und aus St. Marien. Es folgten Betstunden des Pfarreirates St. Antonius mit musikalischer Gestaltung durch den Kirchenchor St. Antonius Kevelaer und der kfd vor dem Gnadenbild in unserer Pfarrkirche, eine Nachtwache der Bruderschaft der Consolatrix sowie die Teilnahme des Pfarreirates und des Kirchenvorstandes sowie weiterer kirchlicher Gruppen und Verbände an der Marientracht.
Was sah Maria in dieser Nacht in St. Antonius?
Gottvertrauen und Begeisterung oder Glaubens-Not und Mutlosigkeit?
Offenheit und Zuversicht oder Hartherzigkeit und Resignation?
Treue und Vertrauen oder Unbeständigkeit und Zweifel?
Trost und Gastfreundschaft oder Vertröstung und Einsamkeit?
Maria breitet ihren Mantel auch für uns aus
Pfarrer Andreas Poorten brachte am Morgen des 3. Juni seine Freude und Dankbarkeit darüber zum Ausdruck, dass er Maria in der Pfarrkirche Herberge geben durfte. Bei der Rückgabe des Gnadenbildes an den Wallfahrtsrektor und künftigen Regionalbischof Rolf Lohmann betonte er demütig, dass Maria hier nur vorübergehend ihr Zelt aufgeschlagen hat. Denn Maria selbst habe einen anderen Ort für sich ausgewählt, an der Wegkreuzung im Zentrum Kevelaers, in aller Öffentlichkeit.
Uns bleibt der zärtliche und barmherzige Blick von Maria auf unsere Gemeinde und auf jeden Einzelnen von uns. Wir dürfen darauf vertrauen, dass Maria uns immer einlädt, unter ihrem weiten Mantel die Geborgenheit zu spüren, die Gott durch sie schenkt.